Einleitung:
Der Waschbär wurde in den dreißiger Jahren in Deutschland eingeschleppt. Er hat sich besonders gut in Misch- und Laubwäldern verbreitet. Er kommt aber auch immer mehr in urbanen Bereichen vor. Hier sorgt er dann auch regelmäßig für Störungen in Wohnhäusern.
Im Wald und Feld wird der Waschbär ebenfalls nicht gern gesehen, es handelt sich hier ja um eine invasive Art (Neozoon), daher finden sich hier keine natürlichen Feinde die dem Waschbär gefährlich werden könnten.

Nicht gern gesehen, Waschbären auf dem Dachboden sorgen für Dreck und Lärm!
Sie aus diesen Bereichen wieder zu entfernen ist nicht immer einfach. Nicht nur die Natur der Waschbären macht das zu einem Problem, auch gesetzliche Vorgaben sind zu beachten.
Systematik | ||||||||||||
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Anatomie:
Die Körperlänge beträgt zwischen 41 und 71 cm. Sein Gewicht liegt zwischen 3,7 und 10 Kilo. Somit ist der Waschbär der größte Vertreter in der Familie der Kleinbären. Typisch für den Waschbären ist das haptische Wahrnehmungsvermögen der Vorderpfoten. Die schwarze Gesichtsmaske ist ein weiteres Erkennungsmerkmal. Der Waschbär hat ein sehr gutes Gedächtnis, sie können sich auch noch an Lösungen erinnern die mehr als 3 Jahre zurückliegen. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von Wirbellosen, pflanzlicher Kost und Wirbeltier. Waschbären leben in eng verwandten Familien zusammen, dass bedeutet: verwandte Fähen leben oft in einem Revier zusammen. Rüden die nicht mit einander verwandt sind können ebenfalls in Kleingruppen von bis zu 4 Tieren zusammen leben.
Lebensraum:
Waschbären lieben Mischwälder die recht gewässerreich sind. Ein hoher Anteil von Eichen wird bevorzugt und bietet den Tieren gute Nahrungsgrundlagen. Sie können sehr gut schwimmen und flüchten bei Gefahr auf Bäume. Immer häufiger kommen Waschbären auch in Dachböden und Scheunen vor, hier sorgen sie dann durch ihre dämmerungs- und Nacht Aktivität für Störungen der Bewohner was in der Regel dann einen Einsatz des Schädlingsbekämpfers oder des Jägers nach sich zieht.
Jagd und Schonzeiten:
Jungwaschbären haben in NRW keine Schonzeit, sie dürfen daher das gesamte Jahr bejagt werden. Adulte Tiere dürfen nur in der Zeit vom 1.August bis zum 28.2. bejagt werden.
Was kann ich tuen?
Sollten Sie Waschbären auf Ihrem Grundstück feststellen sorgen Sie erstmal dafür das kein Fressen für den Waschbären verfügbar ist.
- Keine Essbaren Abfälle auf den Kompost werfen.
- Defekte Abfalltonnen entfernen oder Instand setzten.
- Keine Vorräte in Garage oder Schuppen lagern.
Mit diesen Maßnahmen sorgen Sie schonmal dafür, dass der Waschbär keine Nahrung in unmittelbarer Nähe zu seinem Schlafplatz findet.
Absichern von Gebäuden
Waschbären haben sehr gute motorische Fähigkeiten, sie schaffen es ohne Weiteres sich Zugang zu Dächern und Böden zu verschaffen. Mit Ihren kleinen Pranken heben sie selbst Dachpfannen an oder verbiegen Dachblei. Daher ist es wichtig folgende Punkte zu beachten:
- Bewuchs am Gebäude sollte mindestens 2 Meter vom Gebäude entfernt werden.
- Fallrohre von Dachrinnen mit Spikes schützen.
- Hecken kurzhalten
Hier durch vermeiden Sie, dass Waschbären an bzw. auf das Gebäude gelangen. Je schwerer der Zugang für den Waschbären ist, desto ehr sucht sich der Waschbär einen anderen Bereich um sich zurückzuziehen.